13 Ideen fürs Justizzentrum - Open-Call-Ergebnisse in München
Termin: Donnerstag, 22. August 2024, 19 Uhr
Ort: VerhandelBar, Grünfläche Dachauer Straße / Sandstraße, 80335 München
Seit eineinhalb Jahren engagiert sich die Initiative JustizzentrumErhalten für den Erhalt des abrissgefährdeten Justizzentrums in München. Um das Potenzial des Bestands zu verdeutlichen, startete im März 2024 ein Open Call, der nach Ideen und Konzepten für die Zukunft des Gebäudes suchte. Unkonventionelles und Experimentelles war gefragt. Genau das zeigen die 13 Siegerentwürfe, die die Jury aus 121 Beiträgen in einer öffentlichen Sitzung gekürt hat.
So möchte ein Kollektiv das Justizzentrum in ein Zentrum für Wasserwesen transformieren, das sich den künftigen Herausforderungen der Wasseraufbereitung widmet. Die Vision von Schüler*innen des Wittelsbacher Gymansiums ist hingegen eine Querfinanzierung. Ein Casino soll dabei zwei andere gemeinwohlorientierte Nutzungen ermöglichen: ein öffentliches Hygiene-Center und eine Rooftopbar mit nachhaltigem Pflanzenanbau. Der humorvolle Name der Schüler*innen für ihr Konzept: Rich Robin in the Hood.
Im Fokus standen auch diverse Konzepte für demokratische Teilhabe. Das Projekt Was ihr wollt öffnet beispielsweise das gesamte Erdgeschoss, sodass sich die Münchner*innen den Raum selbst aneignen können. Das Bürger*innenrathaus kombiniert indes kulturelle und experimentelle Wohnräume mit direkter Demokratie in Form eines Bürger*innenrats.
Einige Beiträge setzten auf ungewöhnliche Darstellungen: Etwa der Entwurf Austern mit Ausblick, den die Jury als „Sphinx-Bau“ mit Bezügen zu Rem Koolhaas’ „Hommage an die Vielfalt New Yorks“ verstand. Sub.Rig setzte eher auf Understatement. Ihr selbstverwaltetes Subkulturzentrum soll mit minimalen Eingriffen umgestaltet werden, was sich auch in der Darstellung aus axonometrisch angeordneten Textblöcken spiegelt.
Am Donnerstag, 22. August 2024 werden die prämierten Arbeiten an der VerhandelBar vorgestellt. Die Verfasser*innen erläutern ihre Ideen für die Zukunft des Justizzentrums dabei in kurzen Präsentationen. Für die Sieger*innen des Open Calls stand ein Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro zur Verfügung.