Willkommensstadt - Wo Flüchtlinge wohnen und Städte lebendig werden
Willkommensstadt - Wo Flüchtlinge wohnen und Städte lebendig werden
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Buchvorstellung und Diskussion am 26.10.2016, 19 Uhr
In Berlin leben nach Angaben der Sozialverwaltung rund 54.000 Flüchtlinge, davon rund 22.000 immer noch in Notunterkünften. Bis September 2016 sollten angeblich 47 der 57 von Flüchtlingen genutzten Turnhallen leergezogen sein (wir berichteten darüber am [3. Juli 2016](http://www.plattformnachwuchsarchitekten.de/pdf/160703-zufluchtsuchende-...)). Ungefähr 4.500 sind aber immer noch in ca. 40 Sporthallen untergebracht, die notdürftig als Flüchtlingsheime genutzt werden und deshalb seit vielen Monaten nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck dienen können, nämlich dem Sport und der Integration. Derweil stehen ungefähr 3.000 junge Leute auf der Warteliste beim Studentenwerk und viele mehr suchen noch eine Wohnung auf dem nicht mehr freien Markt.
Das Land Berlin hat bereits 746 Millionen Euro für die Flüchtlinge ausgegeben. Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) rechnet mit einer Belastung von bis zu 420 Millionen Euro mehr als geplant – auch wegen der besonders langen Bearbeitungsdauer der Asylanträge in Berlin. Bis zum Jahresende werden für diese Leistungen voraussichtlich rund eine Milliarde Euro anfallen, im Haushalt eingeplant waren 600 Millionen Euro.
Nicht inbegriffen sind Investitionen in neue Unterkünfte, die der Senat trotz anhaltender Kritik daran, als Containerquartiere und Modularbauten errichten lässt, statt sie in den sozialen Wohnungsbau zu stecken. Diese machen aktuell 77,2 Millionen Euro aus.
Deshalb kommt Daniel Fuhrhops neues Buch **"Willkommensstadt - Wo Flüchtlinge wohnen und Städte lebendig werden"** gerade recht. Der Autor wandelte sich vom Architekturverleger, der fünfzehn Jahre lang vor allem über Neubauten publizierte, zum Buchautor ([Verbietet das Bauen](http://www.verbietet-das-bauen.de/buch)) und zum [Bauverbot-Blogger](http://www.verbietet-das-bauen.de/), der sich gegen den Neubau wendet. Sein Buch untersucht, wie wir Flüchtlinge gut unterbringen, so dass Integration gelingt. Zudem wirft das Buch einen Blick zurück auf frühere Wanderungen nach Deutschland: Vertreibung, Gastarbeiter, Aussiedler, und fragt, was wir daraus lernen können - dabei werden natürlich auch Probleme angesprochen. Eingebettet wird all das in die Frage, wie wir lebendige Städte schaffen, die natürlich auch umweltschonend sein sollen.
Kurz gesagt: Wenn wir mit dem KO-Argument, es gehe um Flüchtlinge, nun schnell und viel neu bauen, dann heizen wir jenen Klimawandel weiter an, der uns die nächsten Flüchtlinge beschert – und machen quasi nebenbei unsere Städte kaputt. Damit knüpft das Buch an "Verbietet das Bauen!" an, ist aber im Gegensatz zu dessen provokantem Grundton gelassen und positiv.
Seine Argumente wird Daniel Fuhrhop am 26. Oktober, ab 19 Uhr in den Räumen der Plattform Nachwuchsarchitekten mit seinem neuen Buch vorstellen und anschließend im Gespräch mit der Architektin Gabriele Fink vom Netzwerk "n-ails", dem Stadtplaner Georg Balzer vom Netzwerk "Architekten für Architekten", sowie Toni Karge vom Netzwerk "urbanophil" diskutieren.
Ihr seid herzlich eingeladen, mit zu diskutieren!
Termin
Mittwoch, 26.10. 2016, 19:00 Uhr
Veranstalter
[N-ails Netzwerk](http://n-ails.de/), [Netzwerk Architekten für Architekten](http://www.architektenfuerarchitekten.de/wordpress), [Netzwerk urbanophil](http://www.urbanophil.net/)
Ort
www.plattformnachwuchsarchitekten.de
Ladenlokal Nazarethkirchstr. 39
13347 Berlin Wedding
**Anmeldung** (begrenzte Plätze) bitte unter:
[info@plattformnachwuchsarchitekten.de](%69%6E%66%6F%40plattformnachwuchsarchitekten.de)
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[www.plattformnachwuchsarchitekten.de](http://www.plattformnachwuchsarchitekten.de), Nazarethkirchstr. 39, 13347 Berlin