Frauen in der Architektur - Filmreihe in Wiesbaden
Termine:
Dienstag, 20. Juni 2023, 20 Uhr
Die Frankfurt Küche (1927)
A Day with Zaha Hadid (2004), zum Trailer
Gebaute Vision (1994)
Donnerstag, 22. Juni 2023, 20.15 Uhr
Precise Poetry: Lina Bo Bardi’s Architecture, zum Trailer
Samstag, 25. Juni 2023, 20.15 Uhr
Eileen Gray: Einladung zur Reise, zum Trailer
In Anwesenheit des Regisseurs
Sonntag, 25. Juni 2023, 17.30 Uhr
When I’m 67 von Maren Heyn, zum Trailer
In Anwesenheit der Regisseurin und Produzentin (angefragt)
Orte:
Caligari FilmBühne, Marktplatz 9, 65183 Wiesbaden
Murnau Filmtheater, Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden
Karten können über die Websites der Caligari FilmBühne und des Murnau Filmtheater sowie an der Abendkasse erworben werden.
Die „Wiesbadener | Architektur | Film | Tage“ finden alljährlich statt und läuten bereits ab kommenden Dienstag, den 20. Juni 2023 den darauffolgenden Tag der Architektur ein. In diesem Jahr widmet sich die Filmreihe unter dem Titel „Frauen Bauen: Frauen in der Architektur“ dem Werk prominenter Vertreterinnen. Auch wenn einige von ihnen bereits vor hundert Jahren als Architektinnen wirkten, haben erst in jüngster Zeit zahlreiche Publikationen ihr Schaffen hervorheben können. Inspiriert ist die Filmreihe daher etwa von „Frauen in der Architektur: Rückblicke, Positionen, Ausblicke“, 2021 herausgegeben von Ursula Schwitalla.
Fast über ein ganzes Jahrhundert spannen sich die Spiel-, Dokumentations- und Kurzfilme auf, die in der kommenden Woche gezeigt werden. Sie fangen etwa bei Paul Wolffs 1927 veröffentlichtem Kurzfilm „Die Frankfurter Küche“ an. Entworfen von der Wiener Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, begleitet der Film das Arbeiten im revolutionären Küchenentwurf. Im Anschluss beleuchten gleich zwei Dokumentationen das Werk der 2016 verstorbenen Architektin Zaha Hadid. In Michael Blackwoods 2004 erschienener Dokumentation „A Day with Zaha Hadid“ führt die Stararchitektin durch die ihr selbst 2003 im Museum für Angewandte Kunst Wien gewidmeten Ausstellung. Boris Penths 1994 veröffentlichter Film „Gebaute Vision“ nimmt anschließend Hadids Erstlingswerk, die Feuerwache in Weil am Rhein in Augenschein, nach deren Fertiggestellung 1993 die fulminante Karriere Hadids begann.
In den darauffolgenden Tagen widmet sich die Reihe weiteren Werken berühmter Architektinnen. Belinda Rukschcio etwa versammelte anlässlich Lina Bo Bardis 100. Geburtstag in „Precise Poetry: Lina Bo Bardi’s Architecture“ Stimmen ihrer Wegbegleiter, die das Werk der 1992 verstorbenen Architektin politisch und gesellschaftlich einordnen. „Eileen Gray: Einladung zur Reise“ begibt sich auf die Spuren der Designerin und Architektin und führt etwa zur 1924 realisierten Villa E.1027, der sich in den vergangenen Jahren gleich mehrere Publikationen und Graphic Novels widmeten. Die Vorführung findet in Anwesenheit des Regisseurs Jörg Bundschuh statt.
Den Abschluss der Filmreihe bildet allerdings ein lokales Wohnexperiment. „When I’m 67“ von Maren Heyn, die zur Vorführung anwesend sein wird, begleitete zehn Jahre lang eine aus vier Paaren bestehende Wohngemeinschaft. Um eine solche werden zu können, erwarben die acht Freunde ein heruntergekommenes Haus im Wiesbadener Zentrum und bauten es gemeinsam zu ihrer eigenen WG fürs Alter um.
Die Reihe wird vom Wiesbadener Architekturzentrum organisiert und entstand in Kooperation mit Murnau Filmtheater, Caligari FilmBühne, DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frauenmuseum Wiesbaden sowie Divia (Diversity in Architecture). Eine Einführung in die Filme wird jeweils von Helmut Boerdner (WAZ) durchgeführt.