Round Table Talk am 15. Juli 2016, 19 Uhr zum Wettbewerb „Zufluchtsuchende Willkommen! Wohnen als Grundrecht für Alle“

Round Table Talk: „Zufluchtsuchende Willkommen! Wohnen als Grundrecht für Alle“

Bis September 2016 sollen angeblich 47 der 57 von Flüchtlingen genutzte Turnhallen leergezogen sein und ausreichend Wohnraum, statt nur Stockbetten, für Zufluchtsuchende in Berlin bereitstehen. Im menschenunwürdigen Notlager im ehemaligen Flughafen Tempelhof leben jedoch immer noch ca. 1.300 Flüchtlinge zwischen Messebauwänden, die nach oben offen sind. Die eigens auf dem Vorfeld mit viel Aufwand und Geld errichtete Blumenhalle besitzt nach wie vor weder eine Baugenehmigung für adäquate Unterbringung, noch eine Betriebserlaubnis für Freizeit- und Bildungsangebote.

Der Senat plant ca. 5.000 Geflüchtete in sog. MUFs (Modulare Unterkunft für Flüchtlinge) unterzubringen. Angedachte Standorte dafür mit ca. 500 Menschen und einem Zaun herum, ermöglichen jedoch kaum selbstbestimmtes Leben. Nur mit sehr hohem baulichen und finanziellen Aufwand könnte man solche Gemeinschaftsunterkünfte in reguläre Wohnungen umbauen. Warum dann nicht gleich Wohnen für Alle bauen?

Berlin ist jetzt erstmal stolz, dass man die statistisch verloren gegangenen rund 20.000 Flüchtlinge gerade noch rechtzeitig vor dem Abrechnungsstichtag 30.6. nachmelden konnte, damit nicht noch mehr Millionen an Einnahmen aus dem Länderfinanzausgleich die Spree hinunterfließen.

Vor diesem Hintergrund wollen wir alternative Entwürfe diskutieren, die unser Wettbewerb „Stadt im Wandel – Stadt der Ideen“ unter dem diesjährigen Motto „Zufluchtsuchende Willkommen! Wohnen als Grundrecht für Alle" zutage gefördert hat. Die Jury, bestehend aus Prof. Dr. Andres Lepik, Direktor Architekturmuseum München; Peter Haslinger, Architekt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leibniz Universität Hannover; Yasser Almaamoun, Dipl. Ing. Architektur; Svenn Gleue, plateau landschaftsarchitekten, sowie Anika Kern | Anna-Lena Berger, Preisträger des Wettbewerbs 2015, entschied sich einstimmig für folgende Gewinner:

1. Preis "Architekturvorschlag mit Potential für die Stadt" (Kategorie C):

"Wohnprojekt für eine Willkommenskultur für alle die Menschen sind" (PPAG architects ztgmbh, Wien)

2. Preis "Aktivierung des Stadtraumes" (Kategorie A):

"BASAR BERLIN – die neue Gründerstadt" (Studio Schultz | Granberg | Ziegert | Roswag | Seiler Architekten, Berlin)

Anerkennung:

"Nachwachsende Zukunft" (Partner und Partner Architekten, Günter und Finkbeiner Gesellschaft von Architekten mbH, zusammen mit DACHFARM Berlin)

Wir gratulieren!

Aus Anlass der Ausstellungseröffnung , findet am Freitag, den 15. Juli 2016 um 19 Uhr ein Round Table Talk statt. Die Gewinner des Wettbewerbs, die Architekten Anna Popelka und Georg Poduschka von PPAG architects, Wien; die Architekten Eike Roswag-Klinge und Joachim Schultz-Granberg, Studio Schultz . Granberg mit Ziegert, Roswag, Seiler Architekten und Ingenieure Berlin und Klaus Günter und Jörg Finkbeiner, Partner und Partner Architekten, zusammen mit DACHFARM Berlin stellen ihre Arbeiten vor und wir diskutieren sie mit einigen Jurymitgliedern, nämlich Peter Haslinger, Yasser Almaamoun und Anika Kern, sowie Anna-Lena Berger, Preisträger des Wettbewerbs 2015.

Die Veranstaltung findet unter Moderation von Peter Haslinger und Amelie Fischer, im Ladenlokal der Plattformnachwuchsarchitekten in Berlin Wedding, Nazarethkirchstr. 39 statt.

Ihr seid herzlich eingeladen, mit zu diskutieren!

Anmeldung (begrenzte Plätze) bitte unter: info@plattformnachwuchsarchitekten.de

http://www.plattformnachwuchsarchitekten.de/

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