Von Alterlaa bis El Alto - Filmreihe in Köln

Termine:
29. Januar 2024: 27 Storeys – Alterlaa Forever
26. Februar 2024: Die Kraft der Utopie – Leben mit Le Corbusier in Chandigarh
25. März 2024: Mamani in El Alto
29. April 2024: Perfect Days

Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr, die Filme werden in Originalfassung mit Untertiteln gezeigt, der Eintritt beträgt acht Euro.

Ort: Filmhaus Kino Köln, Maybachstraße 111, 50670 Köln

www.hda-koeln.de

Wien-Alterlaa, Chandigarh in Indien, El Alto in Bolivien und die japanische Hauptstadt Tokio – vier Schauplätze und vier ganz unterschiedliche Blickwinkel auf Architektur: Das Filmhaus und das Haus der Architektur Köln laden dieses Frühjahr zu einer neuen Staffel ihrer Kinoreihe, besser gesagt zu einer kleinen Weltreise ein.

Den Auftakt macht am kommenden Montag, den 29. Januar 2024 Bianca Gleissingers erfrischende Hommage an die Großwohnsiedlung, dem Wohnpark Alterlaa in Wien. Der von Harry Glück 1970 in Beton gegossene Wohntraum für 10.000 Menschen bietet Anlass für eine Zeitreise der jungen Filmemacherin, die dort aufgewachsen ist und sich in ihrer Dokumentation auf äußerst charmante Weise wieder in der Kleinstadt-in-der-Stadt verliert.

Es folgt im Februar ein tiefer Einblick in die Planstadt Le Corbusiers am Fuße des Himalayas, Chandigarh. Das Schweizer Filmemacherduo Karin Bucher und Thomas Karrer wollen in ihrer Dokumentation nach 70 Jahren Bestand erkunden, wie die heutige Realität hinter der einst so strebsamen Vision einer modernen, humanen und gerechten Stadt aussieht.

Im März geht es weit in die Höhe, genauer auf 4.150 Meter. In der bolivianischen Stadt El Alto, unmittelbar westlich von La Paz, realisierte Bauingenieur und Architekt Freddy Mamani Silvestre ab 2008 über 60 Bauwerke im Stil der von ihm geprägten „neo-andinischen Architektur“. Die Dokumentation von Heinz Emigholz thematisiert dabei die bunte und prachtvoll gestaltete Welt seiner „Cholets“ – einem Kofferwort aus Chalet und Cholo. Dieser ist der lokal gebräuchliche Begriff für Indigene, Mamani selbst ein Vertreter des Aymara-Volkes.

Den Reigen beschließt ein aktuell vielbeachteter Spielfilm, der auch als eine heimliche Architekturstudie gelesen werden kann. Im Rahmen des existierenden sozialen Projekts „The Tokyo Toilet“ entstanden in Shibuya 17 Toilettenhäuschen aus der Feder namhafter japanischer Architekt*innen. Dies gab niemand geringerem als Wim Wenders Anlass zu seinem neuesten fiktionalen Werk, das im Ergebnis ein poetisches Menschen- und Stadtporträt zeichnet.

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