High-Tech-Ikone wird Tech-Standort Elon Musk kauft das Internationale Congress Centrum in Berlin

Der Tech-Unternehmer Elon Musk ist neuer Eigentümer des Internationalen Congress Centrums ICC in Berlin. Das gab der Senat heute Mittag auf einer Pressekonferenz bekannt. Der Kaufvertrag wurde letzte Woche geschlossen, als Musk in Grünheide die Tesla-Gigafactory feierlich eröffnete. Über den Verkaufspreis für die 1979 eröffnete und seit 2019 denkmalgeschützte High-Tech-Ikone von Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte wurde Stillschweigen vereinbart. Seit sieben Jahren steht das Haus mittlerweile leer.

Die angestrebte Nutzung als Tech-Standort ist ein herber Rückschlag für die Berliner Kunstszene. Im Herbst letzten Jahres hatte sie das Haus mit dem großen Festival „The Sun Machine is Coming Down“ gefeiert und auf eine kulturelle Nutzung gehofft. Musk besuchte das Festival inkognito, nachdem er wegen Ärger mit einer Klempnerfirma in Grünheide nach Deutschland gekommen war. Er „verliebte“ sich sofort in den „metallisch glänzenden Hybrid aus Raumschiff, Akku und alles verschlingendem Monster“, erzählte Nicolls.

Bitter dürfte die Entscheidung etwa für das Team um Bureau N und Something Fantastic sein, das vor einigen Jahren mit der Konzeption des International Center for Contemporary Culture ICCC eine überzeugende Idee vorgestellt hatte, wie eine Berlin-typische kulturelle Mischnutzung des Hauses ökonomisch darstellbar wäre. Nicolls ließ wissen, dass man der Berliner Kulturszene gerne eine Vitrine im Eingangsbereich des Hauses zur Verfügung stellen werde, so dass sie sich dort präsentieren könne.